Auch wenn die Formen der Bestattung heute vielfältiger sind als in den Jahrzehnten und gar Jahrhunderten zuvor, die meisten Menschen wählen immer noch die klassische Beerdigung für sich (Foto: AdobeStock). Also die Beisetzung des Verstorbenen in einem Sarg. Feuerbestattungen, die inzwischen von beiden großen christlichen Konfessionen in Deutschland als Form der Beisetzung zugelassen sind, erfreuen sich zwar zunehmender Beliebtheit. Einzig in großen Städten jedoch bleiben sie hinter der Zahl der Beerdigungen zurück.
In Deutschland ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Beerdigungen frühestens 48 Stunden nach dem Tod und spätestens innerhalb von acht Tagen nach dem Ableben stattfinden sollen. Es kann aber im Einzelfall beim zuständigen Ordnungsamt ein Antrag auf einen früheren oder späteren Termin gestellt werden. Auch Urnen werden im Regelfall in einem Erdgrab zur letzten Ruhe gebettet. Dass dies im Sprachgebrauch von der Beerdigung in einem Sarg getrennt wird, hat rein praktische Gründe: Nur der Wunsch nach einer Beerdigung drückt aus, dass eine Bestattung im Sarg gewünscht ist.
Bei einer Beerdigung im Sarg ist oft der Glaube ein wichtiges Motiv: In den drei monotheistisch genannten Religionen Judentum, Christentum und Islam wird es als wünschenswert oder gar zwingend erachtet, dass der Körper unversehrt beerdigt wird. Dies spielt vor allem in Christentum und Islam hinsichtlich der Auferstehung eine Rolle.