Anzeige

Wenn Kinder trauern

Was kindliches Abschiednehmen von jenem Erwachsener unterscheidet

06.04.2024

Trauer und Tod gehören zum Leben - auch schon für Kinder. Ihre Empfindungen angesichts der Konfrontation mit dem Tod unterscheiden sich allerdings stark von jenen Erwachsener. Von Trauer kann erst bei Heranwachsenden gesprochen werden, wie www.bestatter.de schreibt. Die kindliche Trauer zeigt sich oft sprunghaft. Die Kinder weinen und im nächsten Moment sind sie wieder fröhlich. Sie agieren oftmals spontan, ziehen sich zurück oder sind aggressiv. Wenn Angehörige stark mit der eigenen Trauer beschäftigt sind, spüren Kinder das sehr genau. Daher kann es vorkommen, dass Kinder die eigenen Trauergefühle leugnen, um Angehörige nicht zusätzlich zu belasten. Kinder haben ein Gespür dafür, was sie sich selbst zumuten können. Deshalb sollten sie gefragt werden, ob sie beispielsweise bei einer Aufbahrung vom Verstorbenen Abschied nehmen oder an der Beerdigung teilnehmen wollen. 

In jedem Fall sollten Kinder auf die Teilnahme an einer Bestattung und Trauerfeier vorbereitet werden, indem man ihnen im Vorfeld erklärt, wie diese abläuft.
Bei der Trauerbegleitung von Kindern ist es wichtig, über den Verstorbenen zu sprechen. Dabei geht es nicht darum, den Verstorbenen zu idealisieren, sondern sich an die schönen gemeinsamen Momente mit ihm zu erinnern oder an das, was ihn ausgezeichnet hat. Die Konfrontation mit dem Tod und die Reaktionen auf den Verlust eines geliebten Menschen sind altersabhängig und variieren zudem von Kind zu Kind. Grob unterscheiden lässt sich kindliche Trauer nach folgenden Altersgruppen und Entwicklungsstufen:
- Säuglinge und Kleinkinder haben kein reflektiertes Verhältnis zum Tod, sie empfinden eher Trennungsschmerz, wenn eine ihnen vertraute Person auf einmal nicht mehr da ist.

- Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren entwickeln erst langsam ein Verständnis der zeitlichen Dimension „für immer“. Oft wehren sie schmerzliche Gefühle mit übertriebener Albernheit ab.
- Erst ab einem Alter zwischen zehn und zwölf Jahren kann von kindlicher Trauer gesprochen werden. In diesem Alter können Kinder bewusst von einem Verstorbenen Abschied nehmen. Dabei sollten sie stets begleitet werden. Denn oft haben Kinder viele Fragen, wenn es um den Tod und die Beerdigung eines geliebten Menschen geht. Manchmal möchten sie wissen, warum der Mensch verstorben ist oder wie eine Beerdigung abläuft. Vielleicht stellen Kinder auch die Frage, ob sie zur Abschiednahme und zur Erinnerung an den geliebten Menschen ein selbstgemaltes Bild in den Sarg legen dürfen. All diese Fragen sollten in einfühlsamer Weise gemeinsam mit Kindern besprochen werden.