Niemand beschäftigt sich gerne mit den Themen Trauer und Verlust, doch wie jedes neue Leben Veränderungen bringt, müssen wir uns auch mit dem Abschiednehmen auseinandersetzen. Geburt und Tod, beide Ereignisse sind elementare Bestandteile unseres Lebens und beeinflussen uns tiefgreifend, wie der Bundesverband Deutscher Steinmetze mitteilt.
Für Familienangehörige und den Freundeskreis ist der Todesfall besonders einschneidend. Unabhängig davon, ob ein plötzlicher Unfall oder eine lange Krankheit Auslöser durchleben Trauernde sind, verschiedene Phasen Schmerzes und der Hilflosigkeit. Während die Zeit unmittelbar nach dem Todesfall oftmals wie in Trance durchlebt wird, legen sich in den Monaten danach Trauer und Schmerz wie ein dunkler Schatten über den gesamten desTagesablauf.
Zuhause, beim Spazierengehen oder im Einkaufszentrum: Alle früher so vertrauten Orte sind plötzlich voller Erinnerungen, die auf die Hinterbliebenen einprasseln. Diese Erinnerungen können belasten und sind zugleich ein kostbarer Schatz, den Angehörige zu bewahren suchen. Ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit weit über den Tod hinaus setzen wir Verstorbenen mit einem Grabdenkmal.
Diese Tradition reicht weit in die Vergangenheit zurück: Schon in der Antike trugen steinerne Grabstätten Hinweise auf die beigesetzte Person, den Namen, den Beruf, die Herkunft und weitere individuelle Eigenschaften, denen die Angehörigen auf diese Weise ein dauerhaftes Zeichen setzten. Bei der Gestaltung geben die Form des Steines, seine Farbe und Oberflächenbearbeitung den Rahmen vor. Ein wichtiges Merkmal ist die Grundform des Grabzeichens. Während rechteckige Formen nach wie vor weit verbreitet sind, wählen viele Gestalter Stelen mit rundem oder eckigem Grundriss für ihre Entwürfe. Die Stelenform hat vor allem bei kleinen Grabstätten den Vorteil, dass sie trotz kleiner Grundfläche anspruchsvolle Gestaltungen ermöglicht.