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Schon jetzt den eigenen Tag X planen

Sterben wird jeder – deshalb gilt es, zu Lebzeiten an die Beerdigung zu denken

Irgendwann wird aus jedem Menschen ein Engel – deshalb sollte unbedingt schon zu Lebzeiten vorgesorgt werden. Foto: mag

02.06.2021

Sterben wird jeder, das ist sicher. Doch mit dem Tod, gar mit der eigenen Beerdigung, mag sich kaum einer wirklich befassen. Dabei kann genau das sehr entlastend sein, glauben Fachleute. „Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Tod in Deutschland noch ein Tabu-Thema“, sagt die Berliner Bestatterin Barbara Till. Zwar habe sich in den vergangenen Jahren bereits einiges getan und eine gewisse Offenheit etabliert, gleichwohl sei der Tod negativ behaftet. „Man schiebt ihn gerne von sich weg.“ Und das, obwohl er ein ganz wichtiger und fester Bestandteil des Lebens sei.

„Es gibt Menschen, die wollen nicht darüber reden“, sagt auch Pfarrerin Stefanie Schardien. Das könne ganz unterschiedliche Gründe haben. Manchmal stecke die irrationale Furcht dahinter, dass man den Tod herbeirede, wenn man sich mit dem Sterben beschäftige. Für diese Menschen sei die eigene Beerdigung etwas, was dann nur noch die Angehörigen anginge.

Andere machen sich im Vorfeld Gedanken, schreiben auf, was ihnen wichtig ist und wollen ihre Angehörigen dadurch entlasten. Für viele sei es tröstlich, sich damit zu beschäftigen, haben die Expertinnen festgestellt. „Schon Gedankenspiele könnten ausreichen“, sagt Schardien. Zum Beispiel bei einem Spaziergang über den Friedhof zu schauen, was einem gefällt: DENN: „Es geht darum, den Gedanken an sich ranzulassen.“ Es sei noch nicht angekommen, dass man locker mit Freunden über sein eigenes Ende sprechen könne, unabhängig vom Alter, sagt Anne Kriesel. Die Bestattungsunternehmen in der Region stehen bei allen Fragen zu diesemm Thema mit Rat und Tat zur Seite.