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Abschied nehmen auf Distanz

Bestattungsunternehmen vor Ort wissen bestens Bescheid

War der Verstorbene mit dem Coronavirus infiziert, werden die Särge entsprechend gekennzeichnet. Bestatter müssen hier meist strenge Regeln einhalten. Foto: mag

05.05.2021

Die Corona-Pandemie fordert viele Menschen zurzeit auf vielfältigste Weise. Besonders schlimm ist es, wenn in dieser Situation ein geliebter Mensch stirbt. Denn die Regeln, mit denen die Pandemie eingedämmt werden soll, verändern auch die Trauer. Welche Vorschriften für Bestattungen und Trauerfeiern gelten, kann sich je nach Bundesland, Landkreis, Kommune oder Stadt bis hin zum Friedhofsamt unterscheiden. Der Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) hat auf seiner Internetseite eine Übersicht für Angehörige zusammengestellt.BDB-Sprecherin Elke Herrnberger empfiehlt Angehörigen, sich deshalb direkt an die Bestattungsunternehmen vor Ort zu wenden. Diese wüssten am besten über die regionalen Regelungen bescheid.

Grundsätzlich finden sowohl Erd- als auch Feuerbestattungen statt. Jedoch müssten die Trauerrituale geändert werden. Trauerfeiern verlagerten sich in den digitalen Raum. „Das ersetzt es natürlich nicht, dabei zu sein oder sich in den Arm zu nehmen, aber es ist ein möglicher Weg Abschied zu nehmen.“ Dennoch ersetzen Internetportale heute oft die direkte Teilnahme.

Bestattungen selbst können meist nur im engsten Kreis stattfinden und die Hygieneregeln müssten grundsätzlich eingehalten werden, erklärt Alexander Helbach von der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas. Oft hänge von der räumlichen Situation vor Ort ab, was möglich sei. „Die Trauerbewältigung zum Beispiel mit Gesprächskreisen fällt natürlich auch größtenteils weg“, sagt Helbach. „Alles, wo es im Kern um Nähe und Gespräche geht, ist stark eingeschränkt.“ mag