Ins Leben gerufen wurde der „Tag des Friedhofs“ 2001 vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau gemeinsam mit den bundesweit tätigen Friedhofsgärtnern, Steinmetzen, Bestattern, Floristen, den Städten und Kommunen sowie Religionsgemeinschaften und Vereinen. Jeweils am dritten September-Wochenende nehmen tausende Menschen an Aktionen zum Thema „Friedhof“ teil, wie das Portal www.bund-deutscherfriedhofsgärtner.de berichtet.
Seit 2023 fungiert der Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK) als ideeller Träger. Der VFFK möchte Friedhöfe als sozial, kulturell und ökologisch wertvolle Orte im Bewusstsein der Gesellschaft verankern. Er setzt sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Friedhöfe ebenso ein wie für die aktive Kulturpflege und für den Dialog der Religionen. Als ideeller Träger des „Tag des Friedhofs“, soll dieser Einfluss noch stärker betont werden.
Für dieses und das kommende Jahr findet der Tag des Friedhofs unter dem Motto „endlich und lebendig“ statt. Geführte Friedhofsrundgänge, Diskussionen zu friedhofsrelevanten Themen, Ausstellungen mit verschiedenen Schwerpunkten sowie kulturelle Veranstaltungen mit Musik und Literatur haben dabei immer ein Ziel: die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung, Erholungs- und Lebensraum soll den Menschen wieder näher gebracht, der Umgang mit den Themen Tod und Trauer enttabuisiert werden. Die Gestaltung dieses Tages liegt dabei in den Händen der einzelnen Städte und Gemeinden. Vor Ort schließen sich Friedhofsgärtner, Bestatter, Steinmetze, Floristen, Friedhofsverwaltungen, Religionsgemeinschaften sowie Initiativen und Vereine zusammen, um ihre Ideen zum jeweiligen Tag des Friedhofs umzusetzen. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, die Bürger für die zahlreichen Funktionen des Friedhofs und deren Bedeutung für die Menschen zu sensibilisieren. Generationsübergreifend kann das gesamte Spektrum des Friedhofs und seine Bedeutung dargestellt werden:
Friedhof als Ort der Trauer,
Friedhof als Ort für Verstorbene,
Friedhof als Ort der Ruhe,
Friedhof als Ort der Erinnerung,
Friedhof als grüne Oase,
Friedhof als Treffpunkt,
Friedhof als Ort der Kunst und Kultur,
Friedhof als Ort der Lokalgeschichte.
Es geht auch individuell
Nein, 08/15 war sein Leben nie. Wieso also sollte die Bestattung dann streng formal ablaufen? Wem schon die Vorstellung nicht behagt, dass ein lieber Verstorbener genauso beigesetzt wird, wie alle anderen Menschen, wer ihm gerne etwas Individuelles für seine letzte Reise mit auf den Weg geben möchte, der hat die Möglichkeit, den Sarg oder die Urne ganz individuell zu gestalten. Denn jeder Mensch ist einzigartig. Da ist es schön, wenn auch der Sarg dies ausdrückt. Befragt man Bestatter, äußern Hinterbliebene immer öfter den Wunsch, den Sarg ganz eigenständig zu bemalen. Eine besondere Bestattungsmöglichkeit gibt es beispielsweise auch für Fußball-Fans in Hamburg: Dort können sich Anhänger des HSV sogar auf dem Vereinsfriedhof in unmittelbarer Nähe zum Stadion bestatten lassen.
Warum auch sollte es die schlichte Holzkiste sein, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten ein farbenfroher Mensch war? Zum Beispiel einer, der Rosen geliebt hat. Oder Reisen. Oder Hunde. Warum sollten die Enkel vor der Bestattung nicht ihre Handabdrücke auf dem Sarg hinterlassen - oder ihre guten Wünsche?
kü