Die Bremsanlage leistet Schwerstarbeit. Sie muss ein tonnenschweres Fahrzeug zuverlässig verzögern und es auch aus hohem Tempo in kürzester Zeit zum Stehen bringen. Und das jeden Tag und zuverlässig. Weil Bremsbeläge und Bremsscheiben dementsprechendem Verschleiß unterliegen, müssen sie kontrolliert und von Zeit zu Zeit gewechselt werden, wie der ADAC berichtet.
Beim Pkw kommt eine Reibbremsanlage zum Einsatz. Sie wandelt Bewegungsenergie in Wärme um. Die Bremsbeläge drücken gegen die Bremsscheibe oder Bremstrommel und erzeugen dadurch Reibung - das Auto wird langsamer. Die Bremsflüssigkeit überträgt dabei den Druck, der auf das Bremspedal ausgeübt wird, auf die Radbremse.
Moderne Bremsanlagen halten zwischen 40.000 und 120.000 Kilometer. Wie schnell sie verschleißen, hängt von der Fahrweise, dem Fahrzeug und dem Streckenprofil ab. Neben der mechanischen Abnutzung kann auch die Korrosion durch Umwelteinflüsse (wie etwa Feuchtigkeit und Streusalz) zum Problem werden und zu irreparablen Schäden führen.
Der geschulte Blick des Kfz-Experten aus der Region erkennt, ob die Bremsbeläge noch taugen. Bei etwa zwei bis drei Millimetern Restbelag bei Scheibenbremsen und rund einem Millimeter bei Trommelbremsen sollten sie erneuert werden. Auch der „TÜV“ hat ein Auge darauf. Viele Autos verfügen auch über eine Bremsverschleißanzeige im Kombi-Instrument. Werden die Bremsbeläge nicht rechtzeitig gewechselt, sinkt die Bremsleistung dramatisch ab - der Bremsweg kann sich teils deutlich erhöhen. Zudem nehmen Bremsscheiben Schaden, sobald der Belagsträger auf die Bremsscheibe drückt. Außerdem kann das Fahrzeug beim Bremsen in eine Richtung ziehen.
Grundsätzlich rät der ADAC, Arbeiten an der Bremsanlage nur beim Fachmann durchführen zu lassen.