Frühlingshafte Tagestemperaturen sind kein sicheres Anzeichen für den Wechsel auf Sommerreifen. Die Faustregel, bis Ostern auf Winterreifen zu bleiben, gilt laut dem AutoClub Europa (ACE) nur als grobe Orientierung. Das gilt insbesondere, wenn Ostern wie in diesem Jahr eher früh ist. Denn es kann noch bis in den April hinein zu Kälte-Einbrüchen kommen. Und wegen der situativen Winterreifenpflicht muss ein Auto bei winterlichen Straßenverhältnissen stets entsprechend bereift sein – unabhängig vom Datum.
Warum der Wechsel zum richtigen Zeitpunkt so wichtig ist: Winterreifen sind von der Gummimischung her weicher als solche für den Sommer. Bei höheren Temperaturen erhöht sich der Verschleiß. Je wärmer es wird, desto mehr verlängert sich auch Bremsweg, und das Fahrverhalten in Kurven kann gefährlicher werden. So rät der ACE spätestens im Mai bei stabilen Plusgraden zum Wechsel. Und der will vorbereitet sein: Wer nicht selbst die Räder wechseln möchte, kümmert sich besser früh um einen Werkstatttermin.
Die Sommerreifen sollten noch genügend Profil haben. Mindestens 1,6 Millimeter sind gesetzlich vorgeschrieben. Der ACE rät zu mindestens drei Millimetern. Ab einem Alter von sechs Jahren sollten zudem Experten die Reifen auf Tauglichkeit überprüfen. Mit der Zeit kann nämlich die Gummimischung spröde werden. mag