Gerade in der kalten Jahreszeit werden Autos schnell schmutzig. Durch Schneematsch und Salzreste werden sie in Mitleidenschaft gezogen. Bei manch einem besteht die Befürchtung, dass das sogar den Lack schädigen könnte. Andere wiederum empfehlen möglichst oft in die Waschanlage zu fahren. Bei Minustemperaturen stellt sich zudem die Frage, ob man sein Auto unbesorgt waschen kann? Der ADAC hat die wichtigsten Tipps zur Autopflege im Winter zusammengefasst.
Im Winter Vorwäsche durchführen. Grundsätzlich kann man auch im Winter sein Auto problemlos waschen. Häufigeres Reinigen hat im Winter sogar den Vorteil, dass das Fahrzeug dank Lichtreflexionen besser zu erkennen ist. Bei der Wahl des Waschprogramms in einer SB-Waschanlage oder Waschstraße gilt: Unbedingt eine Vorwäsche durchführen, um das Fahrzeug zunächst von groben Schmutzpartikeln zu befreien. Ein Mythos ist es allerdings, dass ohne regelmäßiges Waschen im Winter Lackschäden durch Streusalz am Fahrzeug entstehen. „Die korrosionsfördernde Wirkung des Salzes ist nur dann gegeben, wenn der Lack am Auto bereits vorgeschädigt ist. In der Regel sind die Bleche durch Versiegelungen bereits ausreichend geschützt“, erklärt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte vom ADAC Nordbayern.
Nach Waschgang Gummidichtungen trocknen. Auch bei Temperaturen unter null Grad Celsius stellt die Autowäsche kein Problem dar. Man sollte jedoch darauf achten, dass man nach dem Waschvorgang die Gummidichtungen an Türen und Kofferraum mit einem Tuch trockenwischt. Gefrierende Nässe kann schnell bei sehr hohen Minusgraden zu Schäden am Fahrzeug führen“, so Lieberth weiter. Auf die Fahrt durch die Waschstraße verzichten sollte man bei Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius aber doch lieber. Hintergrund ist der Wärmeschock, der zu Beschädigungen an Lack oder Gummi- und Kunststoffteilen führen kann, wenn warmes Wasser aus der Waschanlage auf das kalte Fahrzeug trifft.
Scheibenwischanlage regelmäßig prüfen. Für eine klare Durchsicht im Winter spielt die Scheibenwischanlage eine Rolle. Der entscheidende ADAC Nordbayern empfiehlt daher vor allem im Winter den Flüssigkeitsstand regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls den Frostschutz auch nach Verdünnung auf mindestens minus 25 Grad Celsius zu erhöhen, um zugefrorene Leitungen und Düsen in der Scheibenwischanlage zu verhindern.
Hin und wieder können bei hohen Minusgraden die Scheiben im Auto auch von innen gefrieren. Dies liegt meist an im Fahrzeug verbliebener, feuchtwarmer Luft nach der letzten Autofahrt oder an feuchten Fußmatten. Um dem entgegenzuwirken, hilft es vor dem Verlassen des Fahrzeugs noch einmal kurz durchzulüften und die Fußmatten auszuschütteln oder im Winter direkt durch Gummimatten zu ersetzen. Außerdem sollte man entstandene Feuchtigkeit an Armatur oder Frontscheibe mit einem Tuch trockenwischen.