Unzufrieden im Job? In diese Situation kommt fast jeder Berufstätige mal. Aber ab welchem Zeitpunkt sollte man sich eine neue Stelle suchen? Wenn der seelische Druck zu stark ist? Manche wünschen sich eine Arbeit, die besser zu ihnen passt. Dieser Wunsch kann auch mit einem Quereinstieg in eine andere Branche verbunden sein (Symbolbild: AdobeStock).
Forscher der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz berichten: „Die Anzahl beruflicher Wechsel im Laufe des Erwerbslebens hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen.“, sagen Forscher der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Welchen Einfluss freiwillige Arbeitsplatzwechsel auf die Gesundheit haben, untersuchten Arbeitspsychologen daher über einen mehrjährigen Zeitraum.
Ein wichtiges Ergebnis ihrer Forschung: Viele Jobwechsler hatten trotz einer Verschlechterung der Arbeitsbelastung im neuen Job eine bessere körperliche Gesundheit. Die häufigsten Gründe hierfür: Neben einer höheren Belastung im neuen Job haben sie meist auch Vorteile wie mehr Gehalt und bessere Aufstiegschancen. Damit bleiben der Gewinn und der Verlust der Ressourcen im Gleichgewicht. Die Studie verdeutlicht die Bedeutung der Jobzufriedenheit für die Gesundheit der Arbeitnehmer.
Und die meisten Personalentscheider schätzen Quereinsteiger: Diese entwickeln sich aktiv weiter und sind in einem höheren Maße bereit, für die Karriere Risiken einzugehen und Einsatz zu zeigen. Aber wie können sich Quereinsteiger gegen branchennahe Mitbewerber durchsetzen?
Wer sich in seiner Bewerbung damit aufhält, was ihn im bisherigen Job frustriert hat, wird den neuen Arbeitgeber nicht überzeugen: Unzufriedenheit mit dem bisherigen Job reicht als Motivation für den Quereinstieg nicht aus. Dann ist die Gefahr groß, dass sich trotz des Jobwechsels die alten Verhaltensweisen wiederholen. Wer einen Neustart wagen möchte, sollte emotional mit der alten Arbeitsstelle abgeschlossen haben, motiviert nach vorne schauen - und Einsatzbereitschaft vermitteln.